Unsere Geschichte

Hotel Due Mari - Sestri Levante

Die adlige Familie der Marchesen Bolasco besaß das Gebäude aus dem 17. Jahrhundert, das heute der Hauptteil des Hotels Due Mari ist (Foto Nr. 1-2). Auf dem anliegenden und der Kurie von Sebastiano Bernardo Bolasco verschenkten Grundstück wurde die St.-Marie-aus-Nazareth Kathedrale errichtet (Foto Nr. 3). In dem linken Seitenschiff liegt ein von Domenico Bolasco bestellter Altar, der dieser vornehmen Familie gewidmet ist und einen Gedenkstein mit ihrem leider von fremden Steinmetzen beschädigten Wappen hat (Foto Nr. 4-5-6).

Bezüglich der Geschichte der Pfarre waren Lorenzo und Domenico Bolasco außerplanmäßige Kanoniker und sind mit zwei anderen wichtigen Persönlichkeiten verbunden, und zwar Francesco Tanlongo und Domenico Federici, der Primicerio der Pfarre war.

Der antike Bolasco Palast war drei Stöcke hoch und der ursprüngliche Eingang lag in „Via alla Penisola“ (in der „Gasse zur Halbinsel“); heute können zwei Bildhauerelemente noch bewundert werden, die zu seiner Geschichte gehören: das Standbild von Sankt Rocco, das heute im Haupteingang des Hotels liegt (Foto Nr. 7), und der Marmortüraufsatz, der auf dem Eingang der kleinen Kapelle in der „Villa Rita“ sichtbar ist (Foto Nr. 8-9). Wie schon in der Vergangenheit zeigt der Diensteingang des Palasts in derselben Gasse die lateinische Inschrift „Hic manebimus optime“ (Hier wird unser Aufenthalt wunderschön sein) (Foto Nr. 10-11).

Der Garten hinter dem Palast gehörte der Familie Federici, einer adligen und sehr reichen Sippe aus Sestri Levante. Der prächtige Palast der Familie Federici lag nach dem dritten Tor auf der Halbinsel und wurde leider während des zweiten Weltkriegs zerstört. In ihrem Palast empfing die Familie Federici weltberühmte historische Persönlichkeiten wie Franz den I. König von Frankreich, den Kaiser Karl den V. und Papst Paul den III.

Symbol der Familie Federici ist der Adler, der Ewigkeit und Erneuerung als ein Phönix bedeutet. Die Figur des Adlers sieht man auf einer Marmorinschrift in der „Via del Pozzetto“ auf der Halbinsel, wo sich der ursprüngliche Eingang des heutigen Hauptrestaurants „Viridarium“ des Hotels befand. Die Inschrift zeigt das Wappen der Familie Federici und spricht mit typischen Nachdruck von einem schönen von Giacomo Federici besessenem Garten (Foto Nr. 12-13-14): „Zu Gottes Ehren ließ Giacomo De Federici, Sohn von Lorenzo, Dominikanervikar und Kanoniker von Sarzana einen schönen Garten im Jahr 1627 errichten, in dem die Göttin Flora unter Blumenbeeten lächelt und der für die Erholung seines Schöpfers dank der Schönheit dieses schicklichen Ortes sorgen muss“.

Bevor über die Hotelerweiterung zu sprechen, die zwischen 2000 und 2003 stattfand, soll die Figur von Herrn Carlo Ceruti eingeführt werden, der 1939 geboren wurde und Träger des Arbeitsverdienstordens mit dem italienischen Titel „Ritter der Arbeit“ war. Im November 1973 übernimmt Carlo Ceruti den im Jahr 1965 eröffneten Beherbergungsbetrieb von Frau Angela Zolezzi (Foto Nr. 15) und verwandelt ihn in ein traditionelles Hotel mit Pension, da er die erste Küche in einem anliegenden Warenlager und das erste Restaurant „Viridarium“ im Garten Federici bauen lässt (Foto Nr. 16-17-18). Am 9. April 1974 eröffnet Herr Ceruti das Hotel Due Mari mit seinem Restaurant wieder und fängt seinen Laufbahn an. Das Hotel hat nur 19 Zimmer, die aber bald auf 21 durch den Erwerb einer anliegenden Wohnung steigen. Durch den Kauf von zwei weiteren Wohnungen werden fünf Zimmer hinzugefügt und jetzt sind sie 26. In den achtziger Jahren werden das Restaurant erweitert und die erste Solarium Terrasse mit wunderschöner Aussicht auf die Buchten errichtet; außerdem werden drei weitere Zimmer in der Nähe des Gartens Federici gebaut, die jetzt auf 29 steigen. Durch den Erwerb einer weiteren Wohnung verfügt das Hotel insgesamt im Jahr 1994 über 32 Zimmer.

Herr Ceruti ist aber ein unermüdlicher und anspruchsvoller Unternehmer und denkt, all das sei noch zu wenig, weil die Merkmale und die Größen des Hotels den neuen Anforderungen des Tourismusmarktes nicht genügen. Im Oktober 2000 tritt die Wende ein: Die Gemeinde von Sestri Levante beschließt, ihren dem Hotel anliegenden Besitz „Villa Ada“ zu veräußern. Heute heißt er „Villa Rita“ (Foto Nr. 19) zu Ehren Frau Rita Ceruti, die immer ihren Mann bei seiner Arbeit unterstützt hat.

Villa Ada wurde dem Graf Riccardo Gualino von Herrn Simone Sanguineti verkauft; in den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts verschenkte der Graf Gualino sie an die Gemeinde von Sestri Levante für humanitäre Zwecke. Im Jahr 1940 beschäftigte sich der Bürgermeister Ing. Flavio Zolezzi mit der Aufnahme des verschenkten Besitzes in das Vermögen von Sestri. Die Villa aus dem 19. Jahrhundert, deren Adresse Nr. 9 Via Pozzetto ist und die ganz nah an der St.-Marie-aus-Nazareth Kirche und dem Meer steht, hatte der großen und reichen Familie Tanlongo gehört. Bis 1990 wurde sie verfallen gelassen und ihre soziale und wirtschaftliche Funktion brauchte eine neue Verwertung, aber die Gemeinde traf die Entscheidung, sie zu verkaufen und ein neues Gebäude bauen zu lassen.

Dank der Hingabe, der Zähigkeit und der Liebe von Herrn Carlo Ceruti wurde die Villa völlig renoviert und an den Palast Bolasco angebaut; auf diese Weise wurde das ursprüngliche Grundstück „Federici“ wiederhergestellt. „Villa Rita“ ist ein rechteckiges lachsfarbenes Gebäude mit Schieferdach und wurde vom Architekten Galeazzo Alessi aus Savona geplant, dessen Stil das genuesische Gebiet beeinflusste. Das Gebäude besteht aus drei Stockwerken und verfügt über eine kleine geweihte Kapelle im Eingang. Im ersten Stock waren ein Saal und vier Wohnzimmer mit Fresken, die Feuchtigkeit und Nachlässigkeit geschädigt hatten (Foto Nr. 20-21-22). Die Schiefertreppe (Foto Nr. 23) und die Deckengemälde im ersten Stock sind restauriert worden; im Mittelpunkt im rosaroten Hintergrund zeigt das größte Gemälde eine allegorische Figur, die der Figur im „Saal der Grisaglie“ in der Villa Manzoni in Lecco ähnlich ist. Eine Frau liegt mit ihrem ausgestreckten Körper, hebt ihre Arme nach vorn und hält einen Schleier in ihren Händen, der sich zärtlich um ihren Körper wickelt. Das Gesicht ist nach links gewandt und ein wenig nach hinten gebeugt, als ob die Frau ihr durch den weißen Schleier hervorgehobenes Bein ansehen möchte. Die Figur ist in einem bräunlichen Oval mit blauer und roter Kontur gemalt. Neben der Figur sind zwei Meereslandschaftsbilder und zwei Gebirgslandschaftsbilder in den vier Jahreszeiten, die vom denselben Maler gemalt wurden, der auch im Palast Tanlongo-Corte arbeitete. Die Lichter heben die Farben auch in den anliegenden Zimmern hervor, deren Fresken Grotesken und Schwäne, Symbol für die Liebe, in gelben und leichtgrauen Hintergründen zeigen. Villa Rita verfügt über einen sehr grünen Terrassengarten voller Blumen und bietet dem müden Touristen aus der Großstadt einen angenehmen Zufluchtsort an, wo sich Körper und Geist regenerieren können. Darauf folgten die anderen Renovierungswerke: das neue Restaurant „Viridarium“ mit einem Saal im klassischen Stil, die neuen Küchen, der neuorganisierte Raum der Bar, zwei Freibäder, eins mit Meerwasser und das andere mit Süßwasser, ein Hallenschwimmbad mit beheiztem Wasser im SPA Bereich „Le Ninfee“ (die Teichrosen), ein Restaurant auf einer Terrasse, wo Frühstück und Mahl in den warmen Jahreszeiten beim Freibad serviert werden, das neue Kongresszentrum mit zwei Sälen „Colombo“ und „Vespucci“ mit geräumigem Empfangsbüro und ausgestattetem Sekretariatsraum, eine ziemlich große Garage, die sich im Untergeschoß und zwar unter der Terrasse Esedra und dem Restaurant Viridarium befindet.

Auf die nordöstlichen Abhängen der Halbinsel steht der Palast Pozzo, der den Marchesen Durazzo gehört hatte und den der Marchese Giacomo Filippo Durazzo im Jahr 1655 errichten ließ (Foto Nr. 24). In diesem wunderschönen Gebäude aus dem 17. Jahrhundert ist das Apartmenthaus mit Zwei-, Drei- und Vierzimmerwohnungen eingerichtet worden.

Der Traum des Unternehmers Carlo Ceruti (geboren am 26.01.1939 in San Remo und gestorben am 03.09.2015 in Straßburg) hat sich erfüllt. Sein Lebensweg war durch unterschiedliche Erfahrungen gekennzeichnet: während seiner Jugend erlebte er Anstrengungen und Schwierigkeiten und besuchte viele Länder, um Fremdsprachen zu erlernen, dann arbeitete er bei zahlreichen kleinen und großen Hotels. Seine Lebenserfahrungen förderten die Vollendung seines Meisterwerkes, und zwar eines erfolgreichen und mit allem Komfort ausgestatteten ****Hotels im Herzen von Sestri Levante.